Dass man vor einem Ultralauf gespannt den Wetterbericht verfolgt, kennt wohl jeder, auch jeder Veranstalter. So ging es auch uns in den ersten Wochen des Februar 2025. Und es sah zunächst gut aus: es sollte trocken bleiben, sonnig werden, dann plötzlich aber Temperaturen bis -10°C, upps, bloß gut, die waren dann weg, aber …
In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag vor dem Event begann es leicht zu schneien, aus den avisierten ca. 3 cm Neuschnee waren schnell fünf geworden und als wir am Freitag gegen 16:50 Uhr nach 43 km und mehr als neun Stunden das Markieren der Strecke per Fahrrad abbrechen mussten, lagen teilweise 10 cm.
Was sollte das bloß für eine Premiere des PaUL50, des Park-Ultralaufes vom Schloss Bad Muskau zum Schloss Branitz werden!?
Es war klar, dass leistungsschwächere Starter die Zeitlimit von acht Stunden unter diesen Bedingungen nicht schaffen würden, wir mussten etwas tun, um allen ein Ziel zu ermöglichen! Und dank unserer treuen Helfer vom Verpflegungspunkt 3, Carola und Volker, die sofort zur Übernahme dieser Aufgabe bereit waren, wurde, noch bevor das erste Rennen unseres neuen Laufevents gestartet werden konnte, ein weiterer kleiner Ultralauf geboren: PaULchen49. *)
Statt 55 eben 49 km, gleiches Zeitlimit von acht Stunden, Ziel aber am VP 3. Eine Entscheidung, die beim morgendlichen Briefing mit Beifall aufgenommen worden ist.
Bei starkem und noch länger andauernden Schneefall standen gegen 9:30 Uhr des 15.02.2025 53 Starter/Innen, krankheitsbedingt hatte es viele Absagen gegeben, am Schloss in Bad Muskau in einer traumhaft verzauberten Winterlandschaft, 47 Aspiranten auf die volle Distanz.
Zum Lauf selbst sollen hier keine Worte verloren werden, die Bilder unten sprechen für sich!
Schön für uns war die anschließende überwiegende Meinung der Teilnehmer/innen, einen wunderschönen Winterlauf und eine sehr schöne Laufstrecke erlebt zu haben.
Wir hatten wohl alles richtig gemacht und unseren Ängsten vor dem Winterwetter, damit verbundenen Ausfällen oder sogar Verletzungen waren die Läufer einfach davongelaufen.
Fünf Läufer/innen erreichten das Ziel von PaULchen49, nur eine Läuferin musste nach 20 km das Rennen beenden, alle Starter der PaUL50-Distanz erreichten das Ziel am Branitzer Schloss.
Mit einer für die Bedingungen überragend guten Zeit erreichte hier Dominik Pik, LG Nord Berlin, (übrigens auch Sieger unseres ersten offiziellen Ludwig-Leichhardt-Trail Ultralaufes vor 11 Jahren) nach 4 Std 28 min als Erster die Treppe des Schlosses Branitz, gefolgt von Rick Hörig, und Holger Lachmann.
Bei den Frauen holte sich Manuela Lenk, FLG Spremberg, mit 5 Std 31 min den Sieg vor Madlen Rocho und Anett Raak.
Mit der abendlichen Siegerehrung, dem anschließenden kleinen Buffett und dem einen und anderen netten Gespräch fanden ein wunderschöner Lauftag und eine rundum gelungene Premiere des Park-Ultralaufes ihr Ende.
Dank unserer treuen Helfer, die auf unserer Webseite gesondert genannt und gewürdigt werden, und Euch ist der Wechsel von unserem alten zu diesem neuen frischen Laufangebot überzeugend gelungen.
Eines hatten wir im Vorfeld allerdings vergessen, darauf hinzuweisen, dass ein Ultralauf Mitte Februar auch ein knallharter Winterlauf sein könnte.
Warum hätten wir das auch tun sollen, 11 Jahre Leichhardt-Lauf mit diesem Hinweis hatte zu nicht einem Winterlauf geführt ….
Wir sehen uns am 21. Februar 2026, wir freuen uns auf euch!
Die Sicht auf dieses Event von unser Teilnehmerin Sonja Schmitt findest du hier: Das Känguru ist tot oder: wer ist eigentlich Paul?
Danke Sonja für Deine lobenden Worte!
*) PaULchen49 wird es in den Folgejahren nicht als ausgeschriebenen Lauf geben,.
Bilder stammen von Andreas Bäsig, Gunnar Arndt, Steffen Suski, Dirk Wiesner, Carola und Volker Vogt, Almuth und Aldo Bergmann - das Video von Jana Bieler